Von der Studenten-WG in die eigene Wohnung

Viele Studenten leben während ihrer Studienzeit in einer WG. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Bezahlbarer Wohnraum ist knapp und das Zusammenleben mit Mitstudenten oder Kommilitonen kann durchaus seine Vorzüge haben. Irgendwann kommt dann allerdings der Punkt, an dem es heißt Abschied zu nehmen und in die erste eigene Wohnung zu ziehen. Unabhängig davon, ob man dies allein oder mit einem Partner tut, müssen hierbei einige Herausforderungen gemeistert werden. Was also gilt es zu beachten, wenn es darum geht in die erste eigene Wohnung zu ziehen?

Zum Erwachsenwerden zählt nach erfolgreich abgeschlossenem Studium vor allem auch das Suchen und Finden der ersten eigenen Wohnung. Wer frühzeitig mit der Suche nach einer geeigneten Wohnung beginnt, hat gute Chancen auf einen nahtlosen Übergang von der WG in die eigenen vier Wände. Jeder Mensch hat unterschiedliche Auffassungen vom Wohnen und Leben, gerade in Bezug auf die bevorzugte Wohnweise gibt es zahlreiche  verschiedene Typen. Das Wohnen bei den Eltern oder in einer WG, wo immer mehrere Personen am Haushalt beteiligt sind, unterscheidet sich stark vom Führen eines eigenen Haushalts. Um den Einzug in die eigene Wohnung möglichst reibungslos zu gestalten, sollte man im Vorhinein einige Dinge bedenken.

An Versicherungen denken

Mit dem Start in die neue Wohnung müssen neben etwaigen Neuanschaffungen, was das Mobiliar betrifft, auch weitere Aspekte berücksichtigt werden. Leider gehören dazu auch Dinge wie an Absicherungen denken. Zwar gibt es heute Versicherungen für nahezu alles und noch mehr Zusatzversicherungen, in den meisten Fällen sind diese jedoch nicht unbedingt notwendig. Vor dem Bezug einer eigenen Wohnung sollten jedoch unbedingt folgende beiden Versicherungen abgeschlossen werden:

  • Private Haftpflichtversicherung

    Eine private Haftpflichtversicherung ist besonders wichtig, wenn eine Wohnung gemietet wird. Diese Versicherung haftet zwar nicht für das eigene Inventar, wohl aber immer dann, wenn eine Dritte Person Ansprüche geltend macht. Hier ist es besonders wichtig, die Versicherung schon im Vorfeld des Einzugs in die neue Wohnung abzuschließen, denn bereits beim Einzug können Schadensfälle entstehen. Wenn beispielsweise beim hineintragen von Möbeln die Wände oder andere Dinge im Hausflur beschädigt werden, kann es ohne eine Haftpflichtversicherung schnell teuer werden.

  • Hausratversicherung

    Weiterhin kann eine Hausratversicherung sinnvoll sein, wenn man die erste eigene Wohnung bezieht. Eine solche Versicherung sichert das eigene Inventar gegen alltägliche Gefahren ab. In der Regel sind dabei Schäden durch Diebstahl, Sturm, Hagel, Feuer oder Wasserschäden abgesichert. Beim Abschluss der Versicherung gilt es alle wichtigen Informationen zur Verfügung zu stellen, insbesondere bei der Angabe des Inventars und der Wohnfläche sollte man exakte Angaben machen. Nur so können die jeweilige Beitragshöhe bestimmt und der Versicherungsschutz auch gewährleistet werden.

Die Ersteinrichtung

In vielen Fällen besteht das Inventar von Studenten-WGs aus mehr oder weniger zusammengewürfelten Möbeln und anderen Haushaltsgegenständen. Mit dem Einzug in die erste Wohnung geht es dann darum, das erste Mal eigene Möbel und Einrichtungsgegenstände zu kaufen. Da der Geldbeutel allerdings in den meisten Fällen nicht besonders voll ist, ist es ratsam auf gute gebrauchte Möbel zurückzugreifen. So lässt sich die Wohnung ganz nach den eigenen Vorstellungen einrichten, ohne die Finanzen übermäßig hoch zu belasten. Darüber hinaus kann man den finanziellen Rahmen für die Ersteinrichtung auch aufstocken, denn was für Azubis gilt, gilt auch für Studenten. Wenn man auf eigenen Beinen steht und das erste eigene Geld verdient, muss auch eine Steuererklärung eingereicht werden. Was viele nicht wissen ist, dass es auch möglich ist,  Ausgaben aus dem Studium nachträglich geltend zu machen. Zu diesen Kosten zählen:

  • Semester- und Lehrgangsgebühren

  • Zinsen für Bildungsdarlehen Fahrtkosten zur Uni

  • Fachliteratur, Büromaterial

  • technische Hilfsmittel wie Computer oder Software

  • Reisekosten für Studienreisen, Exkursionen und Co.

Mietvertrag und Übergabeprotokoll

Auch beim Einzug in die erste eigene Wohnung gibt es einiges an Papierkram zu erledigen. Hier sind vor allem der Mietvertrag und das Übergabeprotokoll zu erwähnen. Oftmals wird der Mietvertrag nur halbherzig durchgelesen, was im Nachhinein zu Problemen führen kann. Daher ist es besonders wichtig, alle Einzelheiten durchzugehen bevor man unterschreibt. Insbesondere Klauseln zu anfallenden Nebenkosten, potenziellen Mieterhöhungen und Kündigungsfristen müssen in diesem Zusammenhang beachtet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, das Übergabeprotokoll möglichst exakt zu erstellen. Dabei wird die Wohnung mit dem Vermieter oder einem Stellvertreter (etwa der Hausmeister) gemeinsam besichtigt und alle Mängel begutachtet. Wenn hier bestimmte Mängel oder gar Schäden nicht im Protokoll vermerkt werden, läuft man Gefahr nachher selbst für diese Schäden zu haften. Es ist daher ratsam die Wohnung genau unter die Lupe zu nehmen und entsprechende Schäden und Mängel im besten Fall auch zu fotografieren. So ist man im Zweifel auf der sicheren Seite.

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